Die Wahl des richtigen Fahrzeugs für eine Schweizer Investition in den USA

Schweizer Investitionen in den U.S.A.

Die Wahl des richtigen Vehikels für eine Schweizer Investition in den USA.

Strukturierung von U.S.-Investitionen durch Schweizer Einzelpersonen oder Unternehmen - Vergleich von LLCs, C-Corporations und Partnerschaften. Wichtige Steuer-, Vertrags- und Compliance-Aspekte für ausländische Investoren im Rahmen des Steuerabkommens zwischen den USA und der Schweiz.


Übersicht

Schweizer Privat- und Unternehmensinvestoren, die in den US-Markt eintreten, sind mit unterschiedlichen Rechts- und Steuersystemen auf Bundes- und Staatsebene konfrontiert. Die Wahl zwischen einer LLC, C-Körperschaft, oder Partnerschaft legt fest, wie Gewinne besteuert werden, wie das Abkommen zwischen den USA und der Schweiz anzuwenden ist und wie Gewinne in die Schweiz zurückgeführt werden können.

Die richtige Struktur hängt davon ab, ob es sich bei dem Investor um eine Einzelperson oder ein Unternehmen handelt, wie aktiv die Investition ist (aktiv oder passiv) und wie wichtig der Haftungsschutz, die Meldepflichten und der Zugang zu Verträgen sind.

LLC (Gesellschaft mit beschränkter Haftung)

Für Schweizer Investoren muss die U.S. LLC sorgfältig behandelt werden. In den USA kann eine LLC als transparent (pass-through) angesehen werden, während sie in der Schweiz üblicherweise als Kapitalgesellschaft eingestuft wird. Diese gemischte Behandlung kann zu Doppelbesteuerung oder Unsicherheit führen, wenn sie nicht richtig strukturiert ist.

  • Vorteile: Einfache Gründung, begrenzte Haftung, flexible Gewinnverteilung.
  • Nachteile: Vertragsschutz unsicher; mögliche Doppelbesteuerung; zusätzliche Anmeldungen (Formulare 1120, 5472).

C-Körperschaft

Am häufigsten für nicht-amerikanische Investoren. Eine C-Corporation ist in den USA steuerlich ansässig und unterliegt der Körperschaftssteuer (≈21% auf Bundesebene plus Bundesstaaten). Dividenden an Schweizer Aktionäre unterliegen der 30%-Quellensteuer, die im Rahmen des Vertrag zwischen den USA und der Schweiz zu 5 % für Unternehmensaktionäre (≥10% Eigentum) oder 15 % für Einzelpersonen.

  • Vorteile: Volle Vertragsfähigkeit, beschränkte Haftung, klarer Rahmen für die Einhaltung der Vorschriften.
  • Nachteile: Steuer auf Ebene der Körperschaft + Quellensteuer auf Dividenden; erfordert ordnungsgemäße Unterlagen.

Partnerschaften (LP / LLP)

Wird oft für US-Immobilien oder Joint Ventures verwendet. Partnerschaften sind für US-Steuerzwecke transparent, was bedeutet, dass die Schweizer Partner ihren Anteil am Einkommen direkt melden müssen. Dies führt in der Regel zu “Effectively Connected Income (ECI)” und löst die US-Steuererklärungspflicht aus.

  • Vorteile: Flexible Gewinn-/Verlustzuweisung, Flow-Through-Besteuerung.
  • Nachteile: Direkte U.S.-Anmeldepflichten (Formulare 8805, 1040NR, 1120-F); Vorteile des Abkommens hängen von der Partnerstruktur ab.

Steuerabkommen U.S.-Schweiz

Das Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten und der Schweiz sieht Mechanismen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung vor und legt fest, wo die Gewinne besteuert werden:

  • In den USA steuerpflichtige Unternehmensgewinne nur dann, wenn es eine ständige Niederlassung.
  • Reduzierter Einbehalt: 5 % für qualifizierte Unternehmensaktionäre, 15 % für Einzelpersonen.
  • Methoden zur Befreiung oder Anrechnung der in der Schweiz gezahlten US-Steuer.
  • Es gelten der Informationsaustausch und die FATCA-Koordinierung.

Einbehaltung und Berichterstattung

Schweizer Investoren müssen ausfüllen Formular W-8BEN (für Einzelpersonen) oder W-8BEN-E (für juristische Personen) zur Beantragung von Abkommensermäßigungen. Ohne diese Formulare beträgt die US-Quellensteuer standardmäßig 30 %.

Typische Schritte zur Einhaltung der Vorschriften sind:

  • Beantragung einer U.S. Employer Identification Number (EIN)
  • FATCA/CRS-Meldung über Schweizer Finanzinstitute
  • U.S.-Einkommensteuererklärungen (Formular 1120-F oder 1040NR)
  • Offenlegung von Eigentumsverhältnissen und Transaktionen mit verbundenen Parteien (Formular 5472)

Vergleichstabelle: LLC vs. C-Corp vs. Partnerschaft

Aspekt LLC C-Körperschaft Partnerschaft
U.S. steuerliche Behandlung Standardmäßig Pass-Through; kann Körperschaftsteuer wählen Steuer auf Ebene der Körperschaft (21 % + Staat) Durchleitung
Schweizer Steuersicht Körperschaft (kein Pass-Through) Unternehmen Transparent, wenn richtig strukturiert
Vertraglicher Schutz Begrenzt / ungewiss Vollständig Abhängig von der Identität des Partners
Typische Verwendung Kleinunternehmen, Immobilien Betriebs- oder Holdinggesellschaft Investmentfonds, Joint Venture

Wen wir beraten

  • Schweizer Unternehmen und Family Offices expandieren in die USA.
  • Privatinvestoren, die US-Immobilien oder Beteiligungen an Start-ups erwerben.
  • Schweizer Banken und Treuhänder, die US-Bestände für Kunden verwalten.

FAQ

Erkennt die Schweiz U.S. LLCs an?

Im Allgemeinen nicht so transparent - die Schweiz behandelt eine US-LLC in der Regel wie eine Kapitalgesellschaft, es sei denn, es werden eindeutige Merkmale einer Personengesellschaft nachgewiesen. Dies kann zu hybriden Unstimmigkeiten führen.

Welche Struktur passt am besten zu Schweizer Unternehmensanlegern?

In der Regel gewährleistet eine C-Corporation den Zugang zu Verträgen, eine klare Trennung der Haftung und eine vorhersehbare Besteuerung, insbesondere bei langfristigen oder operativen Investitionen.

Wie kann die Quellensteuer reduziert werden?

Durch Einreichen des entsprechenden W-8BEN-E-Formulars und Beibehaltung der Dokumentation über die Schweizer Steueransässigkeit, um den 5 %- oder 15 %-Abkommenssatz anzuwenden.